Azoren

Im Sommer wärmstens zu empfehlen

Um ein Zielgebiet bestmöglich kennen zu lernen, eignet sich besonders gut eine Studienreise. Und wenn schon eine Studienreise her muss, dann bitte schön vom Marktführer, sprich von Studiosus. Man gönnt sich ja sonst nichts...

 

Also machte ich mich im Juni 2014 auf den Weg nach Frankfurt um von dort mit der SATA in knappen 4 Stunden nach Ponta Delgada auf Sao Miguel zu fliegen.

Die Azoren liegen deutlich weiter im Atlantik als die Kanaren, aber dafür nicht so südlich. Das bedeutet, es wird nicht so warm aber auch nie richtig kalt. Dafür aber immer sehr nass. Im Hochsommer ist es angenehm warm, bis zu 25 Grad Celsius, und am trockensten.

 

Vom Flughafen in Ponta Delgada fuhren wir in ca. 45 Minuten ins Inselinnere, nach Furnas. Das kleine Städtchen Furnas liegt mitten in einem Vulkankrater. Die Portugiesen sprechen den Namen "Furnasch" aus und die Azoreaner "Fürnasch". Reisegruppen vor uns haben schon angemerkt, dass Furnas im Regen wirklich "fürn Arsch" wäre.... Und ich muss sagen, es stimmt.

 

Gott sei Dank ändert sich das Wetter alle 10 Minuten, so dass man kurz nach dem sturzbachartigen Regen schon wieder im Sonnenschein los wandern kann.

Am nächsten morgen fuhren wir zuerst zum Lagoa do Fogo.

 

Der Kratersee beeindruckt durch sein prächtiges Farbenspiel. Mit jeder Wolke und jedem Sonnenstrahl sieht er wieder anders aus. Gut, dass es heute Digitalkameras gibt. Ich hätte sonst bestimmt einen ganzen Film an diesem See verknipst. Danach fuhren wir in das nette Küstenstädtchen Vila Franco de Campo.

 

Nach einem kurzen Stadtrundgang machten wir eine kleine Pause auf dem Dorfplatz. Unsere Reiseleiterin Sara verschwand in einer winzigen Bäckerei und präsentierte uns danach eine Auswahl an portugiesischem Kleingebäck zur Verkostung. So gestärkt ging es zurück ins Furnas-Tal. Vom Hausberg Pico do Fero hat man eine gute Übersicht über das Tal und den Furnas-See. Unten am See konnte man kleine Dampfwolken aus der Erde steigen sehen. Dort am Seeufer wurde in heißen Erdlöchern das Insel-Gericht "Cozido" gegart. Die Töpfe werden einfach für 6-7 Stunden eingegraben. Danach ist der Eintopf fertig.

 

Das haben wir uns erst aus der Nähe angeschaut und danach bei Toni in Furnas auch probiert. Ich muss sagen: sehr speziell. Das Gemüse-Kohl-Fleisch-Durcheinander hatte eine Note von Sauerkraut. Wahrscheinlich durch die schwefeligen Dämpfe, die irgendwie in die Kochtöpfe eingedrungen sein müssen.

 

Nach dem Essen ging es zurück in unser Hotel. Das Terra Nostra Hotel liegt am Eingang des gleichnamigen Parks. Der Terra Nostra Botanische Park ist ein 12,5 Hektar großer Traum in grün. Man braucht schon 1-2 Stunden um überhaupt nur mal durchzugehen. Mit Kamera deutlich länger. Am Eingang des Parks, unweit vom Hotel, liegt der geothermale Pool. Er sieht nicht besonders einladend aus, mit seinem braunem Wasser, aber dafür ist er 38 Grad warm. Besonders früh morgens und abends, wenn es kühler wird und Nebelschwaden über dem Wasser entstehen, ist es ein Badeerlebnis der besonderen Art. Außerdem ist der Park dann für Besucher geschlossen und die Hotelgäste haben Park und Pool exklusiv für sich.

 

In Furnas gibt es noch eine andere "Badeanstalt" mit heißem Thermalwasser. Die "Baixa da Dona Beija"liegen romantisch an einem Flusslauf. In steinernen Becken wird das heiße Thermalwasser mit dem kalten Flusswasser gemischt. Dadurch stehen dem Badegast unterschiedlich warme Becken und natürliche Whirlpools zur Verfügung. Die Bäder sind bis 23:00 Uhr geöffnet und empfehlen sich besonders für die Abendstunden, da es in der Dämmerung und später im Dunklen besonders schön ist.

 

Am nächsten Tag brachen wir in den Inselnorden auf. Auf der Fahrt zu Europas einzigem Teeanbaugebiet erfuhren wir von Sara allerlei Interessantes über den Anbau, die Ente und die Verarbeitung. Natürlich durften wir nach der Besichtigung der Fabrik auch von dem Tee kosten und zu Fabrikpreisen günstig einkaufen.

 

Danach ging es auf eine atemberaubend schöne Wanderung entlang des Kraterrandes der Caldeira von Sete Cidades. Von dort hatte man immer wieder tolle Ausblicke ins Tal und auf die beiden grün und blau schimmernden Kraterseen. Auf einer Blumenwiese machten wir eine Pause und Sara erzählte uns zwei Geschichten der Azoreaner zur Entstehung der beiden Seen.

 

Nach der Wanderung fuhren wir in ein kleines Wäldchen, wo es einen idyllischen Picknick-Platz gab. Sara hatte zuvor für alle eingekauft und dort wurde nun geschnippelt und zubereitet und es gab ein zünftiges Essen im Freien.

Die Azoreaner lieben Picknick und es gibt unzählige solcher Plätze mit Tischen, Bänken und steinernen Feuerstellen.

 

Am Nachmittag erreichten wir Ponta Delgada und bezogen für die folgenden zwei Nächte Quartier im Hotel Marina Atlantico. Direkt vis-a-vis des Hafens und der Ausgeh-Meile von Ponta Delgada liegt das Hotel super zentral mitten im Geschehen.

 

Für den Abend hatte wir Tische im Restaurant Rotas da Ilha Verde reserviert. Es gab vegetarisches und veganes Essen à la carte und es war köstlich und im Vergleich zu Deutschland erstaunlich günstig. Überhaupt kann man für kleines Geld auf den Azoren einkaufen und Essen gehen.

 

Am nächsten Tag ging es ganz früh raus an die Marina, weil wir uns für eine "Whale Watching Tour" angemeldet hatten. Nach einer kurzen Einführung ins Thema mit Film und Vortrag ging es ab in die Boote und raus auf den Atlantik. Mit Funk wurden die Bootsführer von der Insel aus dirigiert. Erst dümpelten wir ein bisschen in den Wellen rum und plötzlich wurde es ganz hektisch und alle Boote hielten auf eine Punkt am Horizont zu. Man hatte eine Wasserfontaine gesichtet, wie Wale sie beim Ausatmen versprühen. Wir trafen tatsächlich auf 3 Pottwale unterschiedlicher Größe und begleiteten sie eine Zeit lang in gebührendem Abstand. Leider wollten sie nicht für uns abtauchen und so bekamen wir keine Fluke zu sehen. Dafür bescherte uns eine Schule Delphine tolle Bilder, indem sie unsere Boote erst begleiteten und dann plötzlich anfingen, in hohen Bögen aus dem Wasser zu springen. Etwas durchnässt aber schwer begeistert erreichten wir nach ca. 3 Stunden den Hafen von Ponta Delgada.

 

Nachdem wir uns trockene Sachen angezogen hatten, ging es mit Sara auf Stadtrundgang durch Ponta Delgada. Da Sara uns mit einem tollen Audio-Sytem ausstaffiert hatte, konnten wir ihren Erklärungen jederzeit per Kopfhörer folgen, auch wenn wir uns zwecks Fotografien teilweise ganz gut verstreuten. Am Abend aßen wir dann gemeinsam im landestypischen, kleinen Restaurant Sao Pedro in der Altstadt und ließen die Eindrücke der letzten Tage bei etlichen Gläsern Wein nochmals Revue passierern.

 

Fazit dieser Reise ist, dass wir alle nun auch noch die anderen 8 Inseln der Azoren kennenlernen wollen... Danke Sara und bis bald!

 

 

Ihre Reiseberaterin

unterwegs:

 

Silke Thoms

 

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